„In welcher Lebensphase sichert man sich am besten privat gegen Berufsunfähigkeit ab?“
Wie so oft im Leben: Niemand kann ‚objektiv’ entscheiden, was für uns das beste ist. Welche Risiken ich bereit bin selbst zu tragen und welche ich lieber anderen überlasse (z.B. Versicherungsunternehmen), ist eine sehr persönliche Frage. Ein ‚richtig’ oder ‚falsch’ gibt es hier nicht. Wenn man beginnt, sich mit dem Thema zu befassen, kann es dennoch hilfreich sein, einmal anzuschauen, was unabhängige Experten raten:
Hinsichtlich des Risikos „BU“ herrscht dabei erstaunliche Einigkeit. Verbraucherzentralen1 empfehlen, möglichst früh Maßnahmen zu ergreifen. Selbst für Hausfrauen, Azubis und Studierende ist der Abschluß einer Versicherung demnach „ein MUSS“.2 Stiftung Warentest rät ebenfalls während Ausbildung und Studium dazu. Explizit wird in Ausgabe 7/13 das Alter von 18-20 Jahren als sinnvolles Einstiegsalter genannt. Die Süddeutsche zitierte bereits 2011: „Zu jung… ist eigentlich niemand.“3
Viele Anbieter bieten ab dem 16. Lebensjahr privaten BU-Schutz an. Meines Erachtens sind bei Schülerinnen und Schülern die Jahrgangstufen 12 und 13 ein guter Zeitpunkt. Der Einstieg noch vorm Start in Ausbildung oder Studium kann besonders dann ratsam sein, wenn man einen sozialen, pädagogischen oder gar künstlerischen Beruf ergreifen will. Für handwerkliche Berufe versteht sich das von selbst.4 – Wer vor hat Mathe, Physik, Medizin oder Wirtschaftswissenschaften zu studieren5, mag etwas länger warten können.
Für alle gilt jedoch: Je länger ich warte, desto höher das Risiko, daß ich zum Antragszeitpunkt bereits Krankheiten oder Unfälle überstehen mußte, die meine Aussicht auf einen Wunschtarif merklich verringern – manchmal Schutz gänzlich ausschließen. Grundsätzlich kann Berufsunfähigkeit uns alle jederzeit treffen.