„Wieviele Menschen im berufstätigen Alter werden im Laufe ihres Lebens dauerhaft berufsunfähig?“
„Berufsunfähig ist, wer seinen zuletzt ausgeübten Beruf, so wie er ohne gesundheitliche Beeinträchtigung ausgestaltet war, infolge Krankheit, Körperverletzung oder mehr als altersentsprechendem Kräfteverfall ganz oder teilweise voraussichtlich auf Dauer nicht mehr ausüben kann.“
§172 VVG1
Unter „dauerhaft“ versteht man heute i.d.R. einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten. Verbraucherzentralen, Stiftung Warentest, sowie andere unabhängige Quellen beziffern die Quote der Betroffenen übereinstimmend auf etwa 25%.2 Das entspricht jedem vierten Arbeitnehmer, bzw. jeder vierten Arbeitnehmerin. Gemäß des Branchenverbandes GDV ist die Zahl der Leistungsfälle in den fünf Jahren vor 2013 um etwa 20% gestiegen3. Es ist anzunehmen, daß sich dieser Trend zwischenzeitlich nicht umgekehrt hat.
Anmerkenswert: Berufsunfähigkeit muß nicht bedeuten, daß keine Aussicht auf Heilung besteht. Viele erholen sich innerhalb weniger Jahre und kehren ins Berufsleben zurück. Hatten sie vorher jedoch nicht vorgesorgt, sind Rücklagen und Altersvorsorge oft aufgebraucht. Viele können ihre Wohnung und ihr Auto in dieser Zeit nicht halten und verschulden sich schwer. Staatliche Unterstützung (Erwerbsminderungsrente) gibt es nur eingeschränkt.[4. S. Antwort zu nächster Frage] Dem gilt es vorzubeugen.[5. „Neben den Policen, die der Staat vorschreibt, gibt es zwei weitere, die jeder haben sollte, weil sie vor dem finanziellen Ruin schützen: die private Haftpflicht- und die Berufsunfähigkeitsversicherung.“ (Quelle: Finanztip, Zuletzt aktualisiert: 26. Mai 2017, http://www.finanztip.de/sinnvolle-versicherungen)]